Öl-Brennwerttechnik
Öl-Brennwerttechnik
Die Öl-Brennwerttechnik zählt zu den effizientesten Heiztechniken. Während konventionelle Anlagen die heißen Abgase einfach zum Schornstein hinauspusten, wird bei der modernen Brennwerttechnik dem Abgas nicht nur die fühlbare Wärme, sondern auch die im Wasserdampf gebundene Kondensationswärme entzogen und dem Heizsystem zugeführt. Dadurch werden Nutzungsgrade von bis zu bis zu 98 Prozent erreicht und das Heizöl nahezu verlustfrei in Nutzwärme umgewandelt. Mehr ist physikalisch kaum möglich. Gegenüber veralteten Öl-Standardheizungen kann ein Öl-Brennwertgerät bis zu 30 Prozent Energie einsparen. Im Vergleich zu jüngeren Niedertemperaturanlagen sind es bis zu zehn Prozent Einsparpotenzial. Kombiniert mit Systemen zur Nutzung regenerativer Energien lässt sich der Energieverbrauch sogar noch weiter senken.
Prinzip der Brennwerttechnik
Im Heizöl steckt Wasserstoff, der sich bei der Verbrennung mit dem Sauerstoff aus der Luft verbindet. Dabei entsteht Wasser, das in der heißen Umgebung sofort zu Dampf wird. Normalerweise – also ohne Brennwerttechnik – verschwindet dieser Wasserdampf dann samt der anderen Abgase ungenutzt durch den Schornstein. Bei der Brennwerttechnik werden die heißen Abgase soweit abgekühlt, bis der Wasserdampf kondensiert. Dabei entsteht Wärme die zusätzlich genutzt wird. Das ist die jene Energie, die das Wasser zuvor in Dampf verwandelt hat. Durch diesen einfachen physikalischen Effekt addiert sich bei der Brennwertnutzung die Kondensationswärme („latente Wärme“) mit der fühlbaren Wärme der heißen Abgase („sensible Wärme“).
Moderne Ölbrennwerttechnik rechnet sich
Nach Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur (dena) macht sich die Erneuerung einer veralteten Heizungsanlage von allen energetischen Gebäudesanierungsmaßnahmen am schnellsten bezahlt. So amortisiert sich die Investitionssumme von 12.000 Euro für den Einbau einer Brennwertheizung mit zusätzlicher Solarwärmeanlage laut dena nach rund zehn Jahren. Als Berechnungsgrundlage dient ein durchschnittliches Einfamilienhaus des Baujahres 1970 mit 150 Quadratmetern Wohnfläche und einem bisherigen Jahresverbrauch von 4500 Litern Heizöl für Heizung und Warmwasser. Bei einer Energieeinsparung von 35 Prozent werden schon im ersten Jahr knapp 1000 Euro eingespart, in den Folgejahren jeweils fünf Prozent mehr, weil die dena von einem entsprechenden Anstieg der Energiekosten ausgeht.